4.2 Arbeitsteilung und Zuschüsse anderer Gebiete

Wenn die Ausstattung mit Hilfsquellen n einer Region zu gering ist, besteht die Möglichkeit, die Ressourcen anderer Regionen anzuzapfen. Dies kann erfolgen durch Arbeitsteilung mit anderen Regionen. Saisonale Futterquellen, Wasserreservoire, Holz- und Holzkohlelieferung sind Beispiele. Junge Männer aus margilalen Gebieten arbeiten ständig oder saisonal in anderen Regionen oder verpflichten sich langfristig bei der Armee oder Polizei. Andere wandern mit Produkten in wohlhabendere Gebiete und verkaufen sie dort. Die vielfach bestehenden wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen zwischen ländlichen Marginalgebieten jnd Städten, in denen ein Teil der Dorfbewohner lebt, arbeitet und mit ihrem Einrammen die Existenz der Heimatdörfer sichert, sind wenig Gegenstand der Forschung gewesen und in ihrer Art und Wirkung kaum bekannt.

In begrenztem Umfang veranlassen die Regierungen einen Ressourcentransfer aus wohlhabenden Gebieten zur Unterstützung, aus strategischen und politischen Gründen oder zur Aufrechterhaltung eines minimalen Standards. Bei starken Zentralinstanzen und großen Ländern ist dies einfach. Je ärmer und kleiner ein Staat ist, und je mehr der Gesamtfläche zu den Marginalstandorten zählt, desto größer werden die Koordinierungsprobleme. Schwierigkeiten dürfte auch die ivirtschaftliche und politische Dominanz Jer Bewässerungsgebiete bereiten.