Grenzstandorte bedürfen eines integrierten Ansatzes

Bestimmte Regionen der Erde sind in ihrer natürlichen Ressourcenausstattung so stark benachteiligt, daß sie für Besiedlung und Nutzung Grenzstandorte darstellen. Es handelt sich besonders um semi-naride und aride Gebiete ohne Bewässerung, um Hochland- und Bergregionen besonders bei Niederschlagsarmut, aber auch um verkehrsmäßig stark benachteiligte Regionen. Meist ist das Gesamtsystem sehr labil und setzt menschlichen Eingriffen geringe Widerstandskraft entgegen, hat teils aber auch große Regenerationsfähigkeit, wenn die Zerstörung nicht zu weit fortgeschritten ist.

Die Menschen dieser Gebiete haben gelernt, mit ihrer Umwelt zu leben. Eine lange bestehende „Sustainability", nämlich Nutzung im Rahmen des ökologisch bestimmten Nutzungspotentials, wurde in der Neuzeit durch Bevölkerungswachstum und Zwang zur Produktionssteigerung mit nicht mehr angepaßten Mitteln durchbrochen, was nicht selten zur Ressourcenzerstörung führt. Die ökologische Tragfähigkeit der Grenzstandorte reicht vielfach für die vorhandene Bevölkerung nicht mehr aus, und Teilhabe an der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ist für die Bewohner kaum möglich.

Was ist zu tun? Wie können die Menschen dieser Gebiete in ihren Einkommens- und Lebenschancen gefördert werden? Vier Strategien bieten sich an: